Einwohner (Volkszählung am 15. Mai 2001): 217
Schloß Meidling
Ca. 1182 erwähnt, ursprünglich
Salzburger Besitz. Lehensträger sind zuerst die Grafen von Hernstein, nach deren Aussterben die Grafen von Hardegg, die die Burg als sog. Afterlehen weitergegeben haben. Aus dem Geschlecht der Ritter von Meidling stammt der Göttweiger Abt Heinrich IV. (1286 - 1308).
Meidling war ein eigenes Landgericht mit
rasch wechselnden Besitzern. 1418 wird von einem „haws" (Burg) gesprochen, das von einem Graben umgeben ist. Reste dieses mit wassergefüllten Grabens waren noch in der Zwischenkriegszeit vorhanden. 1449 erbaut Jorg Pranntner die Burgkapelle. In den Kämpfen gegen Matthias Corvinus besetzen die Ungarn
1481 die Burg und können erst nach einiger Zeit wieder vertrieben werden.
Im Laufe der nächsten Jahrhunderte dürfte
die Burg verfallen sein,
denn unter den Fluchtörtern 1683 wird sie nicht mehr genannt. 1715 erwarb Johann Karl v. Kufstein den Besitz, begann aber sofort Tauschverhandlungen mit Göttweig. Abt Gottfried Bessel erwarb Meidling als freies Eigen, nachdem die Grafen von Hardegg auf ihre Lehenshoheit verzichtet hatten. Abt Bessel ließ das Schloß in der heutigen Form erbauen, ließ einen Gutsbetrieb einrichten und hielt sich auch selbst gern in Meidling auf.
1888 wurde das Schloß renoviert, neben dem Gutsbetrieb wurden einige Mietparteien aufgenommen. 1968 wurde die Anlage vom Justizministerium gekauft, renoviert
und in einen landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieb einer Außenstelle der Strafvollzugsanstalt Stein umgewandelt Eine Besichtigung ist daher leider nicht möglich.